Unternehmen / Geschichte

Gegründet wurde der Handwerksbetrieb im Jahre 1935 von Tischlermeister Wilhelm Heuer aus Kutenhausen, der am 9. Juni 1927 vor der Handwerkskammer zu Bielefeld seine Meisterprüfung abgelegt hatte. Der Betrieb durchstand die schweren Kriegszeiten und auch die Jahre des Wiederaufbaus.

Nachdem Wilhelm Finze aus Todtenhausen nach dem Krieg Wilhelm Heuers Tochter Marie geheiratet hatte, trat der Schwiegersohn in die Firma ein und der Name wurde in "Firma Wilhelm Heuer und Wilhelm Finze" geändert. Beide führten den kleinen Handwerksbetrieb gemeinsam durch die Jahre des Aufschwungs.

Im Jahr 1960 starb Wilhelm Heuer und Herbert Finze, der Sohn von Wilhelm Finze, trat in das Unternehmen ein. Herbert Finze hatte am 19. August 1960 seine Meisterprüfung im Tischlerhandwerk abgelegt. So setzte sich die Traditionsbetrieb in nunmehr der dritten Generation fort. Der Name der Firma wurde geändert in "Wilhelm Finze und Sohn". 17 Jahre lang leiteten Vater Wilhelm und Sohn Herbert Finze gemeinsam die Firma. Nach dem Tod von Wilhelm Finze im Jahr 1977 leitete Herbert Finze den Betrieb allein. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren im Durchschnitt zwischen sieben und acht Tischlergesellen in dem Betrieb beschäftigt. Teilweise hatten die Gesellen bereits unter dem Gründer Wilhelm Heuer ihr Handwerk gelernt und blickten auf eine 40jährige Betriebszugehörigkeit zurück.

Im Jahr 1985 konnte der Betrieb so nach erfolgreichen, wenn auch sicher rückblickend nicht immer einfachen Wirtschaftsjahren, auf ein 50-jähriges Jubiläum zurückblicken, welches seinerzeit in der Lokalzeitung, dem Mindener Tageblatt, mit einem Artikel entsprechend gewürdigt wurde.

Hatte man sich in den 80er Jahren noch Gedanken um die Nachfolge gemacht, so sollten die seinerzeit in die jüngste Tochter Susanne Finze gesetzten Hoffnungen nicht enttäuscht werden. Sie absolvierte zunächst in einem befreundeten Betrieb eine Ausbildung zur Tischlergesellin bevor sie in den 90er Jahren ihre Prüfung zur Tischlermeisterin ablegte. Doch nicht nur auf diesem Wege sollten die Weichen für die Fortsetzung der Firmengeschichte gestellt werden. Im Jahre 2002 wiederholte sich die Geschichte des zweiten Firmeninhabers, indem Herbert Finzes Schwiegersohn, Tischlermeister Stefan Brune, Ehemann von Finzes Tochter Susanne, die Firmenleitung übernahm. Dabei wird er selbstverständlich - so wie die Firmentradition es gebietet - immer noch mit Rat und Tat von seinem Schwiegervater Herbert Finze unterstützt.

In der nunmehr 70jährigen Firmengeschichte stand die Qualität der handwerklichen Arbeit stets im Vordergrund. Hierzu gehört auch, dass auf die Qualifikation der Mitarbeiter großen Wert gelegt wird. Bei der Tischlerei Finze kommen nur ausgebildete Tischler zum Einsatz, die auch nach Bedarf in neuen Materialien und Techniken geschult werden. Aber auch der Verpflichtung gegenüber dem Nachwuchs hat man sich in den vergangenen Jahrzehnten stets gestellt und sich vorbehaltlos der Aufgabe zur Ausbildung von männlichen und weiblichen Auszubildenden im Tischlerhandwerk gestellt.

So lenkt Stefan Brune seitdem gleichsam den vorangegangenen drei Generationen die Geschicke des Unternehmens mit Herz, Verstand und handwerklichem Können. Ein Garant für das erfolgreiche Fortsetzen der über 70jährigen Firmengeschichte, auf die stolz zurückgeblickt werden darf.

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